Februar 9

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Müller’sches Volksbad – schwimmen im stilvollen Ambiente

By Frank

Februar 9, 2024


Zum Andenken an ihren Stifter wurde die Anstalt Karl Müllersches Volksbad benannt.

Der Bau des Volksbades begann im Juli des Jahres 1897 und bereits im Mai 1901 wurde die Anstalt dem Betrieb übergeben. Die Kosten des Baues einschließlich Einrichtung beliefen sich auf 1.970.000 Mk. Der Bau geht auf eine Spende des Münchner Ingenieurs Karl Müller an die Stadt München zurück, verbunden mit der Auflage, ein Bad für das „unbemittelte Volk“ zu errichten.

Heute ist das Müllersche Volksbad nicht nur ein Wahrzeichen Münchens, sondern auch eines der am besten erhaltenen Jugendstil-Gebäude weltweit.Carl Hocheder entwarf das Volksbad als einen neubarocken Jugendstilbau. Inspirationsquellen für den Architekten waren römische Thermen, Sakralbauten, Hammams und Moscheen. Damals soll es die teuerste und modernste Badeanstalt der Welt gewesen sein.

 


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AHA! Cool...

Karl Müller war ein vermögender Münchner mit einer großmütigen Idee: Weil er mit 73 Jahren kinderlos geblieben war, stiftete der Bauingenieur 1894 Immobilien im Wert von 1,5 Millionen Mark an die Stadt. Müller bekam dafür eine Leibrente von 32 000 Mark jährlich (heute 215 000 Euro) - und München das zur damaligen Zeit angeblich größte Schwimmbad der Welt, direkt am Isarufer, mit 86 Wannen- und 22 Brausebädern, das Müllersche Volksbad. 

Mit der Schenkung kam aber auch eine Auflage: Müller wollte sicherstellen, dass das Bad für das unbemittelte Volk zur Verfügung stand. Hier sollten die Menschen Baden können, denn Privathaushalte mit eigenem Badezimmer waren damals noch ein seltener Luxus. 

Beim Ringen um die Gestalt des Müllerschen Volksbads entbrannte ein Glaubenskrieg an jeder noch so kleinen Detailentscheidung - beinahe an jeder einzelnen Statue, selbst an der Lage der ohnehin streng getrennten Bereiche für Männer und Frauen. Der Architekt und „Königliche Professor Carl Hocheder der Ältere“ bewies außerordentliche Geduld und diplomatisches Geschick. Um die Einweihung nicht zu gefährden, wird sein notorischer Widersacher Karl Müller in letzter Minute noch schnell in den Ritterstand erhoben.

Das Bad verfügt über zwei Schwimmbecken. Die zwei Becken waren einst strikt nach weiblichen und männlichen Badegästen getrennt. Heute unterscheiden sie sich lediglich in ihrer Wassertemperatur: Das ehemalige Damenbecken lädt mit 30 Grad zum Baden und Entspannen ein. Das rund 3 Grad kühlere "Herrenbad" kommt sportlichen Ansprüchen entgegen. 


Römisch-Irisches Schwitzbad

Seit seinem Bau und der Eröffnung im Jahr 1901 enthält das Bad auch ein römisch-irisches Dampfbad mit Freilufthof. Im originalgetreuen römisch-irischen Schwitzbad des Müller'schen Volksbades erleben Sie eine alte Tradition. Sie wurde vom irischen Arzt Dr. Richard Barter im 19. Jahrhundert erfunden und vereint die irische und die alte römische Badekultur zu einer wohltuenden Kombination

Im römisch-irischen Schwitzbad, anders als in der Sauna, erwärmen Sie hier Ihren Körper langsam in verschieden temperierten Warmlufträumen mit 45, 60 und 80°. Daneben gibt es noch einen Dampfraum mit Kaskadenbrunnen (45° C, nahezu 100 % Luftfeuchtigkeit) und eine Finnische Sauna (ca. 90 °C) mit Farblichtern, Kaltbecken, Warmbecken (ca. 34 °C) und Ruhezonen.



Unglaublich


Auf der so genannten „Kalkofeninsel“ - auf der früher in mehreren Öfen geeignete Isarsteine zu Kalk gebrannt wurden - steht das „Müller’sche Volksbad“. Der Standort des Müllerschen Volksbades war ursprünglich von Gottfried Semper um 1863 für den Bau eines Festspielhauses für Richard Wagner geprüft, aber wegen der verkehrsmäßigen Erschließungsanforderungen als ungünstig abgelehnt worden.



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About the author

Es ist wertvoller einen Ort im Detail zu erleben, als viele kleine Eindrücke eines unbegreifbaren Ganzen.

Genius Loci - den Geist eines Ortes für sich zu entdecken, einzufangen und zu erleben. Wahrnehmen - verstehen - genießen!

Als diplomierter Wirtschaftsingenieur mit zusätzlichem MBA-Studium an renommierter Universität in England (EMBA, EQUIS und AACSB akkreditiert) habe ich mehr als 30 Jahre auf C-Level (Vorstand Marketing und Vertrieb weltweit) für andere oft überraschende Wege zum Erfolg aufgezeigt.

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