November 29

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„Villa Munichen wird zur Civitas“

By Frank

November 29, 2023


Die ersten Münchner trugen Felle, jagten Tiere und lebten in Höhlen. Da wo jetzt die Altstadt ist, also rund um den Marienplatz, waren in der Jungsteinzeit riesige Wälder mit vielen Tieren. Und da war auch noch ein wilder Fluss, die reißende Isar. Vom Karwendelgebirge bei Mittenwald bis zur Donau nahe Deggendorf schlängelte sie sich durch das Tal.

Unterwegs ließ sie viele Steine und Kies zurück, es entstanden kleine Wasserarme und sogar zwei Inseln, die Museumsinsel und die Praterinsel in München. Sie überschwemmte regelmäßig das Land, so bildete sich im Laufe der Zeit eine tiefe Furche, das Isarhochufer entstand. Das fruchtbare Land zog erste Siedler an. Nach den Kelten, die noch vor Christi Geburt bis zur Isar vordrangen, kamen die Bajuwaren. Sie ließen sich im frühen Mittelalter am sicheren Isarhochufer nieder. Sie fällten Bäume, bauten Hütten und begannen, den Boden zu bearbeiten. Kleine Siedlungen entstanden, zu den ältesten zählten die Dörfer Sendling, Schwabing und Giesing.

In Oberbayern gründeten Mönche Klöster am Tegernsee und in Schäftlarn. Bald kamen die ersten auch ans Isarhochufer, um den Bauern den christlichen Glauben zu predigen. Die Mönche ließen sich am Petersbergl nieder. Sie bauten eine kleine Kirche und ein Kloster. Heute steht an dieser Stelle der „Alte Peter“.

Immer mehr Menschen zogen rund ums Petersbergl und siedelten sich als fleißige Bauern dort an. Das Dorf wurde „apud munichen“, also „bei den Mönchen“ genannt. So kam München zu seinem Namen.



AHA, Cool...

Von der Gründung bis zur ersten Stadtmauer

Im Jahre 1156 (nicht im Jahr 1158, wie in einigen Publikationen zu lesen ist) - die Siedlung "apud Munichen" entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Salzhandelsstädte an der Salzstraße und somit herrschte auf der Brücke alsbald reger Verkehr. Der Bischof von Freising, dem Unterföhring gehörte, war sehr geschäftstüchtig und kassierte von jedem Fuhrwerk, das die Brücke passierte, ein Silberstück als Zoll.

Das ärgerte den bayrischen ‚Herzog Heinrich der Löwe‘, dem das Gebiet beim Dorf apud munichen unterstand. Dieser baute in der Nähe des heutigen Gasteigs selber eine Brücke. Nach Fertigstellung zog er 1157 mit seinen Kriegern nach Unterföhring, brannte die Lagerhäuser nieder und steckte die dortige Isarbrücke in Brand. Die Fuhrwerke und die Zollabgaben wurden anschließend umgeleitet.


Bei besagter Brücke handelt es sich um die Ludwigsbrücke, die beim Deutschen Museum die Isar quert.


Von da an führte die damals wirtschaftlich bedeutende Salzhandelsstraße nicht mehr über Föhrung, sondern über Munichen. Den naheliegenden, entstandenen Konflikt bzgl. der Zolleinnahmen beendete Kaiser Friedrich Barbarossa zu Gunsten Heinrich des Löwen mit der Auflage ein Drittel der Einnahmen an den Bischof von Freising abzugeben. Siegel und Wappen der Stadt spielen auf diese Herkunft an. Die Herrschaftsverhältnisse in München waren durch ein ständiges Wechselspiel zwischen Herzog, Kirche und Bürgerschaft bestimmt. Nach der Gründung des Ortes erhielt Heinrich der Löwe das Recht, Markt und Münze zu nutzen.

Innerhalb dreier Herrschergenerationen entstanden ausgedehnte Bauwerke des Hofes und der Kirche. Herzog Wilhelm V. ließ das Jesuitenkolleg mit der St. Michaelskirche und die Wilhelminische Feste, die spätere Maxburg errichten. Sein Sohn, Kurfürst Maximilian I. baute die Residenz zu eindrucksvoller Größe aus. Eine Generation später holten Kurfürst Ferdinand Maria und seine Gemahlin den Orden der Theatiner nach München.

Auf dem Marktplatz konzentrierte sich über Jahrhunderte das Leben der Stadt. Außer dem Salz-, Wein-, und Tuchhandel war vor allem die Getreideschranne von Bedeutung. 



Das „weiße Gold“ – wer oder was bezahlt die Rechnungen?

Isarabwärts lag das kleine Dorf Unterföhring. Eine erste Brücke wurde gebaut, denn das in den Bayrischen Bergen gewonnene Salz musste auf dem Weg nach Augsburg, an den Bodensee und in die Schweiz die Isar queren. Eine Brücke wurde gebaut denn Salz war damals so kostbar wie Gold.

Salz steht heute im Supermarkt meist ganz unten im Regal. Das Pfund gibt es schon für 15 Cent. Über Jahrtausende war Salz das einzige Mittel, um Fisch, Fleisch, Früchte und Gemüse längere Zeit haltbar zu machen. Als Pökeln ist diese Art der Konservierung fast überall auf der Welt bekannt. Schon 250 v.Chr. führten beispielsweise die Chinesen eine Salzsteuer ein, um Staatseinkünfte zu erhöhen. Der Bau der Großen Mauer wurde seinerzeit mit Salz finanziert.

Salz und Salbei auf Steinplatte

Salz und Salbei

  • Die Römer haben Ihre Soldaten mit Salz bezahlt. Daher die Bezeichnung Salär (vom lateinischen „Sal“ für Salz).
  • Salat ist das gesalzene Grünzeug, und die Salami gesalzenes Fleisch. Salz ist unter den Edelsteinen der Kostbarste (Zitat: „Justus von Liebig“ – Erfinder von „Maggi“). Es ist das einzige Mineral, das der Menschen essen kann – und muss.
  • Schon die Kelten hatten in der Nähe der österreichischen Stadt Hallein (von griechischen „hal“ für Salz) Salz abgebaut. Von Reichenhall führte eine der Salzstraßen nach München.
  • Wo mit Salz gesättigtes Wasser, so genannte Sole, gefördert wurde, musste diese in großen Pfannen über offenem Feuer gekocht werden. Das Wasser verdampfte, und es bilden sich Salzkristalle. Daher auch der Ausdruck Kochsalz.
  • Salz lässt sich auch direkt aus dem Meer gewinnen. Die Sizilianer siedeten Meerwasser. Die Venezianer dagegen legten ein System von Becken an und nutzten die Sonnenenergie, um Meerwasser verdunsten zu lassen. Kein Staat hat seine Wirtschaft so sehr auf Salz gegründet wie Venedig.


Salzmonopol, Wegezwang und Stapelrecht in München

Mit einer kaiserlichen Urkunde, genannt Goldene Bulle, von 1332 festigte München seinen Status als Salzhandelsmonopol.

Das Dokument legte fest, dass Salz zwischen den Alpen und Landshut ausschließlich bei München die Isar überqueren durfte. Dieser Wegezwang sorgte nicht nur für reichliche Zolleinnahmen durch die Isarbrücke. Der Münchner Markt wurde zudem zum Umschlagplatz für die Salzversorgung der gesamten Region.

Auf der Goldenen Straße wurde das Salz von Reichenhall über die Route Wasserburg-München-Augsburg/Landsberg gehandelt. Damit es nicht zu Spekulationen und Preistreiberei kommen konnte, waren die Markttage strengstens geregelt. Am Dienstag holten die Wasserburger Bürger das Salz aus Reichenhall von den Salinen in ihre Stadt. Von dort brachten es Münchner Händler nach München, wo es am Mittwoch und Donnerstag umgeschlagen wurde.

Weil München das Stapelrecht besaß, musste das Salz vor dem Weitertransport in München “gestapelt” und drei Tage zum Verkauf angeboten werden. Münchner Kaufleute erwarben das Salz und verkauften es entweder an Augsburger Händler oder brachten es selbst nach Augsburg, wo sie es bis Samstag weiterverkaufen durften.

Das Zentrum des Salzhandels war übrigens auf dem Gebiet des heutigen Promenade-Platzes. Dort wurde das Salz gestapelt und verladen, bevor die Händler es weiter nach Augsburg oder Landsberg brachten.

Mit dem Münzrecht übertrug der Kaiser dem bayerischen Landesherren ein weiteres wertvolles Privileg. Der Herzog durfte für den Münchner Markt seine eigene Münze prägen. Damit konnte er das Geldwesen selbständig regeln und hatte mehr Möglichkeiten, in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen.

Anfang des 13. Jahrhunderts erhielt München den Rechtsstatus einer civitas, einer Stadt. Mit dem Stadtrecht bekamen Bürger mehr Freiheiten und die Stadt konnte sich teilweise selbst verwalten.


Der Alte Peter - älteste Pfarrkirche Münchens

Alter peter in München

Alter Peter

Die Peters-Kirche oder wie die Münchner zu sagen pflegen, der „Alte Peter“ wurde bereits 1181 im romanischen Kirchenstil auf dem Petersbergl errichtet.

Sankt Peter war damit die erste und damit älteste Stadtpfarrkirche des 1158 gegründeten München.

Der Turm des Alten Peter ist 91 Meter hoch und war zu früheren Zeiten das höchste Gebäude der Stadt. Neben dem Glockengeläut hat bzw. hatte der Kirchturm aber auch andere praktische Funktionen – sowohl solche, deretwegen er errichtet wurde, als auch solche, zu denen er ob seiner Höhe praktischerweise genutzt wurde. So diente der Kirchturm z.B. auch:

  • als Wachturm und war bis ins 19. Jahrhundert Arbeitsplatz des Türmers, des Turmwächters, der nach militärischer Bedrohung und nach Bränden Ausschau hielt
  • als Wehr- und Fluchtturm
  • seit Erfindung mechanischer Uhrwerke auch als Uhrturm
  • in jüngerer Zeit als Aussichtsturm

Das heißt: Nicht nur akustisch und chronometrisch hatte der Kirchturm Stadt und Land dominiert, sondern auch optisch.


Nicht nur das Gebäude des Alten Peters hat eine lange Geschichte, sondern auch die Turmuhren. Sie sind die ältesten der Stadt. Die insgesamt 8 Glocken stimmen sogar die Stadthymne an. Nur die älteste und kleinste der acht Glocken ist im Münchner Kirchengeläut nicht mehr zu hören. 

Früher läutete die Glocke nur zur Ankündigung von Hinrichtungen auf dem Marienplatz.

Neben der Aussichtsplattform (leider nicht barrierefrei) gehören die Glockenstube, der barocke Hochaltar mit goldener Petrusfigur und die Reliquien der heiligen Mundita zu den Highlights der Kirche. Die sterblichen Überreste der römischen Heiligen liegen mit Gold verziert in einem gläsernen Sarg.



München im ersten Mauerring

Eine erste Stadtmauer Münchens ist im späten 12. Jahrhundert, also nicht einmal zwanzig Jahre nach der Gründung des Marktes München belegt. Sie war nur rund eineinhalb Kilometer Meter lang. Der Bau wurde 1175 unter Herzog Heinrich dem Löwen begonnen und von seinen Nachfolgern fortgesetzt. Die Stadtmauer hatte u.a. folgende Tore: Talbrucktor, Sendlinger Tor an der Rosenstraße, Kaufinger Tor, vorderes Schwabinger Tor mit Wilprechtsturm in der Weinstraße hinteres Schwabinger Tor in der Dienerstraße.

Die Stadtmauer diente im Mittelalter in erster Linie zum Schutz vor Feinden, die die Stadt angreifen oder erobern wollten. Jeder Bürger hatte die Pflicht, im Verteidigungsfall seinen Posten an der Mauer einzunehmen und die Stadt gegen die Angreifer zu verteidigen. Die Stadttore waren nicht nur Zugang zur Stadt, sondern auch Zolleinnahmestellen, vor allem an den Haupttoren wie Neuhauser Tor, Sendlinger Tor, Isartor und Schwabinger Tor, da durch sie die Händler und durch das Isartor auch die Salzfuhrwerke kamen. Nachts waren die Stadttore verschlossen.

Die Mauern sollten auch Räuber, Bettler und wilde Tiere abhalten. Zugleich hob das Stadtrecht die Gemeinwesen vom umgebenden Land ab. Die Stadtmauer trennte damit auch zwei Rechtsbereiche.

Auch wenn an der Oberfläche nicht mehr viel zu sehen ist, treten bei Bauarbeiten immer wieder Fundamente dieser ersten Stadtbefestigung zu Tage. Ebenfalls unter dem Pflaster lebendig sind die zahlreichen Stadtbäche und Nebenarme der Isar, deren Wasser für die Bewässerung des Stadtgrabens, für die Reinigung der mittelalterlichen Stadt und zahlreiche Gewerbe genutzt wurde. Heute gibt es Überlegungen, sie partiell wieder an die Oberfläche zurück zu holen, um im Zeichen des Klimawandels vor allem im Sommer für Abkühlung zu sorgen.



Unglaublich


Isartor - In Bayern gehen die Uhren anders...

Turmuhr rückwärts am Isartor

Turmuhr rückwärts

Das fast vollständig erhaltene Stadttor wurde zwischen 1285 und 1347 durch Ludwig den Bayern im Zuge der großen Stadterweiterung errichtet. Im Jahr 1833 von Friedrich von Gärtner wiederhergestellt zeigt das Tor ein Fresko mit dem Triumphzug Kaiser Ludwigs nach der Schlacht bei Ampfing. Nachdem das Tor im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, folgte Anfang der Siebziger Jahre eine originalgetreue Sanierung.

Die Turmanlage am Isartor wird von zwei Glaszifferblättern geschmückt. Bei einem genauen Blick darauf stellt man schnell fest, dass hier etwas nicht stimmt. Während sich die Zeiger der Turmuhr, die zum Isartorplatz zeigt, ganz normal im Uhrzeigersinn drehen, laufen die Zeiger auf der Westseite, Richtung Tal, spiegelverkehrt.

Auch das Ziffernblatt ist umgekehrt aufgezeichnet. Das ist volle Absicht, denn die Uhr erinnert an Karl Valentin und an Bayern. Denn bereits Willy Brandt wusste:

In Bayern gehen die Uhren anders“.

Zitat: Willy Brandt, ehemaliger Bundeskanzler



Ehepaarfest im Liebfrauendom - '33201' Jahre Liebe versammelt

Ehepaarfest – 33201 Jahre Liebe versammelt im Liebfrauendom - am 27.10.2019 hat Kardinal Reinhard Marx mehr als 750 Ehepaare gesegnet.

  1. Das am längsten verheirateten Paar feierte mit 75 Ehejahren die Kronjuwelen-Hochzeit.
  2. Sieben Paare konnten auf 65 Ehejahre zurückblicken.
  3. 100 Paare auf 60 gemeinsame Jahre und ...
  4. 300 Paare feierten nach 50 Jahren Goldene Hochzeit.


Zwei Eheringe

Eheringe


Was gibt's Prickelndes zu sehen?


Glockenspiel im Rathaus - vom Erfinder des Viertaktmotors

Das Neue Rathaus am Marienplatz in München ist Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrates und Hauptsitz der Stadtverwaltung. Aufgrund der Raumnot im Alten Rathaus  wurde die Errichtung eines Neubaus beschlossen. Zur Erinnerung an die bürgerliche Hochblüte während der Gotik wurde das Rathaus im neugotischen Stil erbaut. Im Jahre 1944 wurde es durch Bombenangriffe leicht beschädigt und nach dem Krieg umgebaut.

Im Jahr 2008 feierte die Landeshauptstadt München 850 Jahre Stadtgeschichte und zugleich 100 Jahre Glockenspiel im denkmalgeschützten Neuen Rathaus. Der 85m hohe Rathausturm wird gekrönt vom Münchner Kindl, das von Anton Schmid geschaffen wurde.

Unter der Turmspitze befindet sich das fünftgrößte und zugleich auch erste elektromechanisch betriebene Glockenspiel Europas, das größte in Deutschland. Alle Glocken zusammen bringen es auf ein Gesamtgewicht von etwa 6,8 Tonnen und das in 65 Meter Höhe. Kein Wunder, dass das Münchner Rathaus mit seinem Glockenspiel zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt gehört.


Durch einen Zufall haben zwei Historiker den Kostenvoranschlag für die Installation des Glockenspiels im Münchner Rathaus gefunden. Auf 6913 Mark beliefen sich die aufgelisteten Kosten.

Was uns heute zum Anschauen und Bestaunen erhalten geblieben ist: vom Rathaus-Architekten Georg von Hauberrisser, der die Idee zu dem Glockenspiel mit Szenen aus der Stadtgeschichte hatte und dem Uhrmacher und Viertaktmotor-Erfinder Christian Reithmann, der die Mechanik des Figurentanzes choreografierte.

Christian Reithmann war Uhrmacher! Er gilt als Erfinder des Viertaktmotors und entwickelte diesen drei Jahre vor Nicolaus Otto. Den Patentstreit gewann Reithmann zwar gegen Herrn Otto, überließ ihm aber die Erfindung gegen eine großzügige Abfindung.


Glockenspiel im Rathaus München

Glockenspiel im Rathaus in 65 Meter Höhe

Asam-Kirche - schönste Kirche im bayerischen Spät-Barock

Asamkrche Altar

Asamkrche

Die Kirche St. Johann Nepomuk wurde 1733 – 1746 erbaut, zurückzuführen auf den heiligen Nepomuk, Schutzheiliger des Kurfürstentums Bayerns. Eingebettet zwischen die Häuser der Sendlinger Straße steht die Asam-Kirche auf engstem Raum. Sie ist nur 8 Meter breit und 27 Meter lang, was auch die Bauarbeiten zur Kunst macht.

Erstaunlich ist dabei die Leistung der beiden Baumeister, denen es gelang, in dem zweistöckigen Innenraum Architektur, Malerei und Plastik harmonisch zu verbinden.

Die Kirche wurde ohne Auftrag und als Privatkirche 

zur höheren Ehre Gottes und zum Seelenheil der Baumeister errichtet. Dies ermöglichte den Brüdern auch, unabhängig von den Vorstellungen von klerikalen Auftraggebern zu bauen. Aufgrund ihrer Eigenschaft als Privatkirche weist sie einige Eigentümlichkeiten auf:

  • Die Kirche ist „gewestet“ und nicht wie üblich „geostet“, das heißt der Hochaltar befindet sich im Westen.
  • Zudem ist das gegenüber der Kanzel angebrachte Kruzifix zu niedrig aufgehängt. In Barockkirchen soll dieses höher als die Kanzel hängen, so dass auch der Prediger zu Jesus aufschauen muss.

Dieses Eigenständige, Eigenbrötlerische führt zum Kern des Bayerischen Wesens. Den Brüdern Asam ging es wohl weniger um Andacht und die stille Einkehr, sondern um Repräsentation, Größe, Muskelspiel sowie üppige Dekoration und alles auf engstem Raum.


„Geblendet staunen und den Kopf schütteln…“



About the author

Es ist wertvoller einen Ort im Detail zu erleben, als viele kleine Eindrücke eines unbegreifbaren Ganzen.

Genius Loci - den Geist eines Ortes für sich zu entdecken, einzufangen und zu erleben. Wahrnehmen - verstehen - genießen!

Als diplomierter Wirtschaftsingenieur mit zusätzlichem MBA-Studium an renommierter Universität in England (EMBA, EQUIS und AACSB akkreditiert) habe ich mehr als 30 Jahre auf C-Level (Vorstand Marketing und Vertrieb weltweit) für andere oft überraschende Wege zum Erfolg aufgezeigt.

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